Anthroposophie        =           Dreigliederung

Impuls - Reaktion - Inkarnation   1919 - 1969 - 2019    Geschichte - Quellen - Material

Ein zarathustrisches Motiv
Das natürliche und das soziale Klima sind gegenläufig, letzteres wird immer kälter.
Der Sonnengeist Ahura Mazdao - die "große Aura", hat einen Gegenspieler, Angra Mainyu - „arger, böser, feindseliger Geist“, ein avestischer Begriff, der in der zoroastrischen Theologie das Zerstörerische repräsentiert. Dort erscheint der Name als Ahriman (nach Wikipedia), bei Goethes Faust ist es Gottvater und Mephistopheles, bei Wagner der Gral und Klingsor.

 Wer sich für Weiteres zum Thema interessiert, bitte anklicken: Zarathustra

Winterblues:


Ein garstig Lied - ein politisch Lied! Immerhin mit der Bitte um göttlichen Beistand! (Habe das von Harry Belafonte bekannte Lied ein bißchen umgedichtet! - von der Melodieführung und dem Rythmus her ein wirksames Mittel gegen Winterblues)



Das 'Palästinalied' - Walther von der Vogelweide


Gedanken - beim Üben von Szenen aus PARSIFAL:
" DAS SAGT SICH NICHT "
Musik kann es aber sagen - zur Inspiration führen!
Der 'Gral' ist eigentlich eine Wegbeschreibung zum Ziel und den Wurzeln des modernen Menschen!
Im 1. Akt wird die erste Stufe des Gralsweges dargestellt, die 'Tumbheit' [Unaufgeklärtheit] des bloß empfindenden Menschen. Im 2. Akt der 'Zwifel' [Zweifel] des bloß verständigen, dann im
3. Akt die 'Saelde' [Erkenntnissicherheit] des seiner selbst bewusst gewordenen Menschen.
D.h. "Zum Raum wird hier die Zeit" -
In der Raum gewordenen Zeit (Biographiearbeit!) ereignet sich bei Richard Wagner die Gralssuche:
1. Akt:
GURNEMANZ   Hoch steht die Sonne: nun laß zum frommen Mahle mich dich geleiten; denn, – bist du rein, wird nun der Gral dich tränken und speisen.
PARSIFAL                 Wer ist der Gral?
GURNEMANZ          Das sagt sich nicht;
doch bist du selbst zu ihm erkoren,
bleibt dir die Kunde unverloren. -  Und sieh! -
Mich dünkt, daß ich dich recht erkannt:
kein Weg führt zu ihm durch das Land,
und niemand könnte ihn beschreiten,
den er nicht selber möcht' geleiten.
PARSIFAL            Ich schreite kaum, -
doch wähn' ich mich schon weit.
GURNEMANZ     Du siehst, mein Sohn,
zum Raum wird hier die Zeit.
[Allmählich verschwindet der Wald, in Felswänden öffnet sich ein Weg. Nach aufsteigenden Gängen treten sie in den mächtigen Saal der Gralsburg ein]
GURNEMANZ      Nun achte wohl; und laß mich
seh'n, bist du ein Tor und rein, welch
Wissen dir auch mag beschieden sein.
(Es folgt die Gralsspeisung, bei der die Not des kranken Königs Amfortas und der Gralsritter deutlich wird. "Der reine Tor" ertönt es aus Himmelshöhen. Parsifal erlebt das Problem, wird aber nicht aktiv, frägt nicht: "Was fehlt Dir?"
Diese Frage führte erst heilend zum Problem der Menschwerdung zwischen Gut und Böse - dem verdrängten Mysterium unserer Zeit!). Danach:
GURNEMANZ           Was stehst du noch da?
Weißt du, was du sah'st?
[Parsifal faßt sich krampfhaft am Herzen
und schüttelt dann ein wenig sein Haupt. Gurnemanz sehr ärgerlich]
Du bist doch eben nur ein Tor!
[Er öffnet eine schmale Seitentür]
Dort hinaus, deinem Wege zu!
[Er stößt Parsifal hinaus und schlägt mürrisch  hinter ihm die Türe zu. Eine Altstimme aus der Höhe:]
"DURCH MITLEID WISSEND, DER REINE TOR"
-
Also :LASST UNS FRAGEN STELLEN!


Ein erster Versuch zu "Parsifal" von Richard Wagner


Zum Vatertag paßt ein vitales Liedchen, dachte ich - und habe mit meinem generalüberholten Bandönchen eines probiert!

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Zu Harry Belafonte 1927 - 2023:


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Zum Frühling ein munteres jiddisches Lied:

 

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Zur Fastenzeit ein "Buena Vista" - Paßt doch, wenn man ein Oldie ist!

 

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"Balada para un loco" von Astor Piazolla,

umgedichtet - auf eine verrückte Menschheit!

 

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Ein jiddisches Stück zum Erdbeben in der Türkei und Syrien:
Der Nordwesten Syriens und der Südwesten der Türkei - eigentlich der Westen Kurdistans - ist nicht nur geologisch eine Spannungszone, auch geopolitisch: Alexander der Große befreite Kleinasien vom großpersischen Joch an diesem mittelmeerischen Knie, heute ist es ein bedeutender Zankapfel der West- und Ostmächte.
Es ist, wie wenn die archaischen Urkräfte der Erde dort aufeinanderstossen. In diesem, dem Jordangraben zugehörigen Gebiet bebte die Erde auch im Jahre 33!

 

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Nach einem Gedicht von George William Russell


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Nach dem Fasching ist vor dem Karneval der Kulturen


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Zu Fasching 20.2.2023 ein Indianerlied!
Senora "Chichera" oder "Sisera" geht auf den Namen der "Isis" zurück, wie Hermann Beckh gezeigt hat. Nicht nur in Ägypten gab es ja Pyramiden - und der heilige Somatrank der Inder wurde dort allmähllich zum Maisbier. Vergessen wir das alles nicht!


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Lichtmeß 2023 (2.Februar)

Das Foto von Lichtmeß von der Sonnenglorie überm Tempelhofer Feld hat mich noch einmal zu dem jiddischen Lied "Der goldene Pfau" angeregt. Und Kraniche fliegen im Frühjahr von West nach Ost. Heute sind sie aus dem Osten gekommen. Da sie in der Mythologie als Träger verstorbener Seelen gesehen werden, ist das ein ernstes Zeichen!


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Zu Weihnachten 2022:

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Eine Don-Kosaken-Schneeschlittenfahrt zur Weihnacht - Aber das Klima - so und so - läßt es nicht mehr zu!!
"Oh, die Nachtigall! Könnte ich doch noch singen! Aber ich verlor meine Stimme, durch fremde Gärten streifend mit ihren bitteren Schneeballbeeren. Ach meine süßen Himbeeren!"

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Slawa

Der Krieg eines Despoten sollte nicht dahin führen, eine ganze Kultur gering zu achten!



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Novemberblues

ein bezauberndes Lied, aber überrunden möchte ich es mit einem 'Wahrspruchwort' von Rudolf Steiner (GA40S171):

"Finsternis - Licht - Liebe"

"Dem Stoff sich verschreiben, heißt Seelen zerreiben,

Im Geiste sich finden, heißt Menschen verbinden,

Im Menschen sich schauen, heißt Welten erbauen"


 

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Es ist, wie wenn die Geschichte 100 Jahre zurückgedreht wäre!:

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Mitte Februar 2022 hatte ich einen Gedankenaustausch mit Micaela Sauber von "Erzähler ohne Grenzen", der manches von dem alten englisch-schottischen Volkslied "Scarborough fair" behandelt. Dieses Lied wurde von "Simon & Garfunkel" bekannt und behandelt in seiner mystischen Art sicher sehr verklausuliert Mysterientradition:

 


Karl-Heinz Kaesebier

Ja, es ist ein altes englisches Lied, das Simon & Garfunkel aufgegriffen haben. Mann und Frau stellen sich gegenseitig eigentlich unerfüllbare Bedingungen (also anders als oben gesagt), und im Mittelpunkt steht ein Hemd. Dieses kann, wie auch bei den Bogumilen, als Sinnbild für das 'Goldene Vlies' stehen, also etwas fast unkörperliches, Ätherisches. Die angestrebte Reinheit (Katharsis - die Katharer haben ja vieles von den Bogumilen aufgegriffen) ist ja auch einigermaßen unerreichbar. Nun - im Zeitalter der Globalisierung darf ein Hemd ja vielleicht auch in England hergestellt werden und dann von Bogumilen getragen werden. Dann ist auch noch gleich eine Zeitreise inbegriffen. Garantiert alles ohne Kinderarbeit - nur ein Oldie wird sich verkünsteln, wenn ich es jetzt mal probiere. Bis später!


Micaela Sauber

Danke für die Gedanken zum Hemd in diesem Lied, die sind mir sehr wertvoll. Ich hatte den Text nicht ganz verstanden, nur, dass es wohl am Ende ein Totenhemd sein wird, oder? Das Hemd vom Foto ist aus Bjelasnica und die Bosnier, besonders die Bogumilen haben ihre eigene heftige Geschichte mit Verfolgungen. Dass Sie so ein Leinenhemd als Sinnbild für das Goldene Vlies sehen, finde ich sehr interessant. Sie tragen dort noch heute so etwas, wenn sie den "Kolo" tanzen in Folkloregruppen. Die priesterliche Alba steht für den gereinigten Ätherleib. Aber hat das goldene Vlies nicht mit dem Widder zu tun und dem reinen Denken, das wieder erreicht werden soll? Um sein Goldfell ging es und von dem ist im Zlatorog, dem Goldhorn ein Abglanz in einer slowenischen Sage? Sind das vielleicht zwei ähnliche, aber nicht übereinstimmende "gereinigte" ätherische Eigenschaften? - Und nun hab ich den Ohrwurm, denn das Lied ohne Textverständnis kenne ich natürlich schon lange...


Karl-Heinz Kaesebier

"...ein Stoff, so fein, dass er durch ein Nadelöhr zu ziehen ist..." - Das weist schon auf etwas Nichtstoffliches hin (der Materialist gibt sich da ja mit etwas "Feinstofflichem" zufrieden). Es ist wohl kein Totenhemd, aber eine Riesenschwelle hin zu einem Bund - einem fürs Leben. Es heißt heute ja scherzweise: drum prüfe, wer sich ewig bindet, ob sich nicht noch was bessres findet. Früher gab es eben noch echte Prüfungen - und die waren ja durchaus verbunden mit Schwellenerlebnissen. Der Mann hat seine Auserkorene dann ja auch über die Schwelle - gut, die Schwelle seines Hauses, getragen. Aber es ist eben auch eine Schwelle! Und der Mythos und die Märchen sind ja alle voll mit Prüfungen, die eigentlich das Menschenmögliche übersteigen.


Karl-Heinz Kaesebier

Ach, ich vergaß zu sagen: Ja, mit dem 'Goldenen Vlies' ist der gereinigte Ätherleib gemeint. Eigentlich hatten wir es als Hyperboräer alle, aber es ist uns verlorengegangen - als wir den Astralleib bekommen und durch diesen alles nur noch egoistisch auf uns selbst bezogen haben. Die Argonautensage ist ja die mythische Darstellung davon.


Karl-Heinz Kaesebier

Und noch im Nachdenken: Von Nordwest nach Südost verläuft in Europa die Michaelslinie. Der Südosten wird von den Mysterienarten mit dem Astralleib in Beziehung gebracht, der Nordwesten mit dem Ätherleib. Parsifal da und Artus/Merlin dort. Ich glaube, das goldene Vlies zu erobern, heißt, den Astralleib zu 'katharisieren/bogumilen (was letzteres ja 'Gottesfreundschaft' heißt) und dadurch die Sonnendurchlichtung des Ätherleiibes, also das goldene Vlies wieder zu erlangen. But now I think it's enough! Mich erfreut bei diesen Gedanken immer der Anblick des nebenstehenden Hemdes, das ja so schön in einem Lichtwesen aufgehängt ist!


Micaela Sauber

In der Heilpädagogik wird vom nächst höheren Wesensglied auf das darunter gewirkt. Und wohl nicht nur dort ist das der heilsame Prozess. So muss wohl vom Ich aus erst der Astralleib erzogen werden, damit er auf den Ätherleib reinigend wirken kann. Das ist die eine Richtung. Von unten nach oben kommen dann die Herausforderungen. Oder?


Karl-Heinz Kaesebier

Ja, und wohl auch in aller Erziehung, auch in der von sich selbst. Das Goldene Vlies will sicher erst freigelegt werden heute. Das kann nicht einfach so angezogen werden wie ein Hemd - und darin steckt dann ein Weißwestler. Kreidefressen ist ja auch so ein Synonym. Aber vielleicht bekommen wir schon eine Ahnung, wenn wir so ein schönes und frisch duftendes Kleidungsstück anziehen! Und all die anderen Schicksale - das der Gesundheit, des sozialen Körpers, der Zeit, Gut und Böse! Da sind wir doch ein Gesamtkunstwerk - alle Hierarchien kümmern sich um uns. Und kümmern sich halt auch wegen uns! Und bezüglich der Richtungen: da geht es ganz schön durcheinander. Hierarchie besagt ja: von oben nach unten, damit ist der innere Schweinehund, der unsere Kleider besudelt, nicht so zufrieden!


Micaela Sauber

Auf was man alles so kommen kann durch ein feines Leinenhemd!

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In der Peterskirche in Weilheim/Teck im Vorbeigehen gespielt:

 


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Liebe ist ja durchaus etwas, was sich aus Himmelshöhen herabläßt. Nicht im Sinne eines Geistes, der uns in ein Wolkenkuckucksheim hochziehen will, sondern um uns auf Augenhöhe zu begegnen. Und sie will auch nicht auf die  Weise becircen, dass wir wie Odysseus' Gefährten als Schweine im Orcus enden. Schauen wir auf zu ihr, können wir freier atmen, sie bringt frische Luft und beflügelt! So heißt es in dem mexikanischen Liedelchen:

"Vom Gebirge kommen süße Augen herunter...!"


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Ein uraltes Freiheitslied - so was von zutreffend!

"Oifn forel liegt a kelbl"

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Friedrich Smetanas "Die Moldau" in Klavierfassung auf dem Bandoneon gespielt

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Rumainian Doina:

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Ein südamerikanisches Rebellionslied angesichts der Besitzverhältnisse von Grund und Boden:

 

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Ein schwedisches Lied:

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Eine Würdigung - Michail Gorbatschow hat dieses Gedicht in einem Interview mit Werner Herzog vorgetragen: