in verschiedenen Fassungen aus Karl Friedrich Althoff:
Das Vaterunser - Die Wortgestalt des Menschheitsgebetes auf ihrem Weg durch die Kulturen, Verlag Urachhaus 1978
1. Der Urwortlaut des Vaterunsers aus dem Griechischen S14:
Vater unser der in den Himmeln
geweiht werde der Name dein
es komme das Reich dein
es werde der Wille dein
wie in Himmel auch auf Erde
Das Brot unser das alltägliche gib uns heute
und vergib uns die Schulden unser
wie auch wir vergaben den Schuldigern unser
und nicht einbringe uns in Versuchung
Sondern errette uns von dem Bösen
Amen
*
2. Das Vaterunser des Lukas S25:
Vater,
geheiligt werde Dein Name,
es komme Dein Reich.
Unser alltägliches Brot gib uns, das für den Tag,
und vergib uns unsere Sünden,
denn auch wir vergeben jedem, der uns schuldet,
und führe uns nicht in Versuchung.
*
*
4. Ein Vergleich zweier lateinischer Fassungen S143:
"Panem nostrum quotidanum"
"Panem nostrum supersubstantialem",
so lautet die erste Bitte des Vaterunser
1. in der lateinischen Fassung der Itala/Vetus Latina von 79 nC.
2. in der Vulgata des Hieronymus/Origenes von 383 nC.
Der kleine große Unterschied gibt zu denken:
"Panem quotidianum" ist das "tägliche Brot".
"Panem supersubstantialem" heißt das "überseiende Brot.
Es ist das Brot nach der Transsubstantiation (Wandlung).
Dazu: "...der Mensch lebt nicht vom Brot allein..." Mt.4,4. - Das antwortet der Christus Jesus auf die Versuchung des Ahriman in der Wüste.
Wir leben heute in dieser Versuchung!
*
5. St.Galler Vaterunser ~790: (Lautlich Doppel-U wie "W"), S158
Wie lange würden wir brauchen, in dieser Sprache zu sprechen und zu verstehen? Viele Syrer sind heute gezwungen, Deutsch in kürzester Zeit zu lernen!:
'Abh~un d'bhaschmajo
- Vater unser im Himmel
nethkaddasch sch'mokh
- dein Name werde geheiligt
tithe malküthokh
- dein Reich komme
nehwe sebhjonokh
- dein Wille geschehe
'aikano dh'bhaschmajo 'of bar'o
- wie im Himmel so auf Erden
Habh lan lahmo dh'ßünkonan jaumono
- Gib uns das Brot unseres Bedarfs heute
waschbük lan haubhain
- und vergib uns unsere Schulden
'aikano dh'o hnan sch'bhak'n l'hajabhain
- wie wir vergeben unsern Schuldigern
w'lo tha' lan l'neßjuno
- und führe uns nicht in Versuchung
'ello fason men bischo
- sondern erlöse uns von dem Bösen
Metul d'dhilokh-i malkütho w'hailo w'theschbühtho l'olam 'olmin
- denn Dein ist das Reich und die Herrlichkeit in Ewigkeit
'Omen
- Amen
K.F.Althoff dazu: "Während nach aramäischen Textüberlieferungen oder gar Originalwortlauten neutestamentlicher Inhalte vergeblich Ausschau gehalten wird, findet sich eine reiche Übersetzungstradition in altsyrischer Sprache. Diese steht dem Aramäischen am nächsten. Das Syrische ist die von Edessa ausgegangene Literatursprache der Christen Nordsyriens und Mesopotamiens. Zum Teil gehen die syrischen Texte in das 2. Jahrhundert zurück. Auf dem Ölberg bei Jerusalem befindet sich an der Stelle, wo einigen Überlieferungen zufolge Christus das Vaterunser gegeben hat, eine Klosterstätte mit der >>Paternoster-Kirche<<. In ihren Wandelgängen sind gekachelte Tafeln mit dem Vaterunser in 61 Sprachen angebracht, leider oft fehlerhaft oder entstellend; in der Eingangshalle ist, kunstvoll in Granit gemeißelt, das Vaterunser auch in Aramäisch zu finden. Es wird dort als >>Urtext<< bezeichnet, doch stammt die Darstellung aus jüngster Zeit. Bei näherem Hinsehen muß man erkennen, daß es sich um den wohlgemeinten Versuch handelt, den heiligen Text quasi >>zurückzutransponieren<<. So sei in unserem Zusammenhang auf eine Wiedergabe verzichtet. An seiner Statt stehe die altsyrische Version, wie sie noch heute in der Christenheit des Vorderen Orients erklingt. Sie ist einem Evangeliar entnommen, das zu Beginn des vorigen Jahrhunderts in Mossul gedruckt wurde. Die Schriftart nennt man >>Estrangelo<<; ihre Schreibrichtung verläuft von rechts nach links. (Es folgen Hinweise zur Aussprache und den Zeichenzusätzen, wie Punkt, horizontaler Doppelpunkt, Accent grave, Apostroph)
*
7. Eine Hebräische Fassung
Im Jahre 1555 wurde in Paris eine hebräische Übersetzung des Matthäus-Evangeliums gedruckt. Das einzige bekannte Exemplar dieses Druckes befindet sich im Besitz von Professor Hugh Schonfield, eines namhaften englisch-jüdischen Gelehrten, der den Text als auf das 4. Jahrhundert zurückgehend identifizierte. (In "The Listener, February 25th, 1954) Er vermutet, daß dieser Übersetzungstext in judenchristlichen Kreisen, soweit es solche im 4. Jahrhundert noch gegeben hat, im Umlauf gewesen sei.) S152
'Avínu schebbaschschamájim - Vater
jitkaddésch schimkhá - Name
tavó mlkhut' khá - Reich
je aßè r'tzon'khá k'vaschschamájim uva'áretz - Wille
'Et lachménu t'midí tén lanu hajjóm - Brot
ußlách lanu 'et chovoténu - Schuld
ka'aschèr 'anáchnu mochaliím l'va`alé chovoténu - Schuldiger
w'ál t'vi'énu lidé nissajón - Versuchung
'ellá hatzilénu mikkól rá - Erlösung
Kil'ká hamm'lukhá w'hagg'vurá w'hakkavód l'olám ul' ol'mé 'olamím
'amén
Schreibrichtung von links nach rechts.
Man bedenke, daß die Hebräer die Messiaserwartung heute in erhöhter Weise pflegen. Wird jemand in naher Zukunft zum "Messias" gekürt?
*
8. Eine Arabische Fassung
"In den ersten Jahrhunderten nach der Zerstörung Jerusalems durch die Römer 70nC wanderten arabische Stämme in Palästina ein und nahmen allmählich das Christentum an. Sie hielten zu einem großen Teil auch daran fest, als 638 die Scharen Muhámmeds das Land eroberten und es dem Islam unterwarfen. Aus alten Zeiten bestehen arabische Übersetzungen der ganzen Bibel... Auch hier gibt es zwei Fassungen bezüglich des "Brotes", einmal "unser tägliches Brot", und einmal "unser Brot, das edelsteinhafte". Hier die letztere, in Palästina gebräuchliche Fassung..." (Althoff S153). Es ist ja wohl ein Brot gemeint, an dem man sich nur im übertragenen Sinne die Zähne ausbeissen kann.
Der Araber Kyot, der Gewährsmann Wolfram von Eschenbachs, bezeichnete die "Speisung" der Gralsritter als einen Stein, was einerseits auf den Sternenhimmel hinweist, andererseits auf die "Steine" in Luzifers Krone. Kyot hat die "Märe" in arabischer Schrift in Toleda gefunden, die von dem "Heiden Flegetanis" abstammt, "und der war ein Kundiger in den Sternen". (W.J.Stein: Weltgeschichte im Lichte des Heiligen Gral S250).
Ja'Abana-lladi fi-ssamawáti - Vater unser im Himmel
lijatakaddaßí-ßmuka - Name
lijá'ti malakútuka - Reich
litákun maschí'atuka - kamá fi-ssamá'i kadálika 'ala-l'árdi - Wille
Húbzana-lgáuhari'á tina-ljáuma - edelsteinhaftes Brot
wágfir laná dunúbana - Schuld
kamá nágfiru náhnu 'áidan lilmudnibína 'iláina - Schuldiger
walá túdhilna fi tágribatin - Erlösung
lákin nággina mina-schschirríri
Li'ánna láka-lmúlku wa-lkúwwatu wa-lmágdu 'ila-l'ábadi
'amína
*
9. Ein Vaterunser für die Prußen:
Atta únßar thû in híminam
wîhnai námo thîn
quimai thíudinassus thìns
wärthai wílja thîns
swê in himina jah ana ärthai
Hlaif únßarana thána ßíntinan gif uns hímma dága
jah aflêt uns tháti skúlans síjaima
swâswe jah wîs aflêtam thaim skúlam únßaraim
jah ni brínggais uns in fráistubnjai
ak láußi uns af thámma úbilin
Únte thîna ist thíudangardi jah mahts jah wúltus in áiwins
amên
*
10. S158 Das Althochdeutsche
hat sich im Verlauf des frühen Mittelalters (etwa 650 bis 1050) allmählich aus den Stammesdialekten der Alamannen, Franken, Bayern zu einer durchaus noch wenig einheitlichen Schriftsprache entwickelt. Pflegestätten altdeutscher Sprachkultur erwuchsen in den Klöstern, deren Gründung auf irische Mönche und Nonnen zurückgeht, besonders im Süden des deutschen Sprachraums. Im Vordergrund steht zunächst St.Gallen, eine Gründung von St.Gallus aus Irland (ca.560-650). - Als Karl der Große am 23.3.789 die Admonitio Generalis (allgemeine Ermahnung) erließ - sie bestimmte, daß das ganze Volk das Glaubensbekenntnis und das Vaterunser auf Lateinisch und auch in der deutschen (theodiska) Volkssprache auswendig kennen und können solle -, da begann St.Gallen den Reigen altdeutscher Vaterunser-Überlieferung. Etwa 790 entstand dort die erste uns bekannte Übersetzung:
Fater unseer,
thu pist in himile,
uuihi namun dinan,
qhuueme rihhi din,
uuerde uuillo diin,
so in himile sosa in erdu.
Prooth unseer emezzihic kip uns hiutu,
oblaz uns sculdi unseero,
so uuir oblazem uns sculdikem,
enti ni unsih firleiti in khorunka,
uzzer losi unsih fona ubile.
Diese erste Fassung eines deutschen Vaterunsers in alamannischer Sprachfärbung zeigt noch einige Unsicherheit im Ausdruck. So wird die erste Anrufung übersetzt: "Weihe deinen Namen"; "emezzihic" ist das heutige "emsig" im Sinne von "immerwährend, beständig, fortwährend, immer gegenwärtig".
*
11. Weißenburger Katechismus
- Unterelsaß, 9. Jahrhundert - südrheinfränkische Mundart S158
*
12. Zungenbrecher sind die althochdeutschen Fassungen des Vaterunser, z.B.: "...aus der Zeit um 825. Der Verfasser ostfränkischer Mundart ist unbekannt geblieben. Er verwendet, um lange Silben zu kennzeichnen, Akzente...":
Fater unser
thú thár bist in himile
sí giheilagót thín namo
queme thin ríhhi
si thín uuillo
só hér in himile ist, só sí hér in erdu
Unser brót tagalíhhaz gíb uns hiutu
inti furláz uns unsara sculdi
só uuír furlázemés unsarén sculdígón
inti ni gileitést unsih in costunga
úzouh arlósi unsih fon ubile
Auch hier das sperrige Wort für Versuchung: Costunga. "...Die Akzentuierung vermittelt einen deutlichen Eindruck für Längen und Kürzen, aber auch für den noch 'schwebenden' Akzent, mit welchem altdeutsche Mundarten noch erklangen: Wörter wie giheilagót, tagalíhhaz, furlázemés, sculdigón, gileitést tragen den Hauptdruck gewiß wie im Neuhochdeutschen auf der ersten Stammsilbe, die selbst einen kurzen Vokal haben kann, aber sie lassen auf die Drucksilbe gern noch Silben mit langen, aber unbetonten Vokalen folgen". S159
*
13. Und weiter im Text: Da habe ich nun einen Hinweis auf das sperrige Wort "Chorunka" (Versuchung) im mittelhochdeutschen Vaterunser des Reinmar von Zweter (um 1230) gefunden: "Kür" = Prüfung, Versuchung. S16
amen.
*
14. Aus der zweiten Hälfte des 9. Jahrhunderts stammt das Freisinger Vaterunser, in bayrischer Mundart gehalten:
(Das Bayerische ersetzt die weichen Anlaute durch harte, z.B. du bist = du pist S160)
15. Zum Vaterunser aus dem Heliand S161 :
*
16. Eine Altkirchenslawische Fassung des Vaterunsers S169:
Erst im 7. Jahrhundert begann für die Völkergruppe der Slawen in Osteuropa jener Umschwung in der Bewußtseinsentwicklung, der ihr erstes Auftreten in der Geschichte begleitete. Einem Aufwachen aus schauendem Träumen in die Wachheit des Ergreifens der Erde gleicht dieser Schritt in das Bewußtsein der Geschichte. Es sind die Tschechen, die den Anfang setzen, getreu dem Sinn ihres Namens "Cech", der "Anfang Setzende" bedeutet. Sie tun dies, indem sie bis in den Kern Mitteleuropas vorstoßen. Bei der Vermählung der schauenden Königin Libuse (Libussa) mit dem Vorwärtsdenker Premysl (=Prometheus, Name gleicher Bedeutung!) wird die Stadt der "Schwelle", Praha (Prag), gegründet, wo sich Ost und West treffen, aber auch altes Schauen und neues Denken einander begegnen. - Zugleich ergießt sich ein starker slawischer Völkerstrom über den Balkan, dringt bis in die Gegend um Sparta nach Süden, nimmt ganz Thrakien ein, überflutet Illyrien, lange bevor sich polnische Stämme zu einem Reich im Weichsel-bogen zusammenschließen und im Osten sich um Kijew herum das Russentum entwickelt. In Böhmen kommen die Slawen mit dem deutsch-römischen Christentum, wie es auf Bonifatius zurückgeht, in Berührung, einem Christentum, das die Geistestiefen des Gralschristentums verleugnet, aber für Mittel- und Westeuropa richtungweisend sein wird. Dem in lateinischer Sprache zelebrierten Kultus stehen die Slawen von Böhmen und Mähren verständnislos gegenüber.
Erst im Jahre 863, mitten im Gralsjahrhundert, erstehen den Slawen Geisteshelfer aus der Welt des nördlichen Griechentums: Konstantinus der Philosoph und sein Bruder Methodios aus Thessalonike, das bereits von slawischen Siedlungen umgeben ist, kommen, nicht um zu bekehren, sondern um den Slawen das Wort in slawischer Sprache auszulegen. Die beiden Brüder - Konstantinos nimmt später den Namen Kyrillos an - gehen zu den Tschechen. Während die christliche Theologenschaft sich anschickt, auf dem VIII. Ökumenischen Konzil zu Konstantinopel im Jahre 869 den (menschlichen) Geist als selbständiges Wesensglied zu leugnen, bewegt sich Kyrillos der Philosoph in den esoterischen Inhalten eines Dionysios Areopagites. Der Legende nach gestaltet Kyrillos neue Schriftzeichen und schafft ein erweitertes Alphabet, das geeignet ist, die schwierigen Laute der slawischen Sprachen ohne Komplikationen wiederzugeben. Er gestaltet diese Zeichen aus Elementen der griechischen Schrift. Dann übersetzt er die ostkirchliche Liturgie ins Slawische und erreicht sogar, dogmatisch in wichtigen Dingen durchaus im Einklang mit dem Westen stehend, daß diese slawische Liturgie von Papst Nikolaus I. und dessen Nachfolger Hadrian II. anerkannt wird. Seine Bibelübersetzung offenbart, daß Kyrillos die gotische Bibel des Wulfila gekannt haben muß und sich von dieser hat anregen lassen. Mit dem Plazet Roms hatte er gleichzeitig die römische Strömung, soweit diese die Entwicklung der Individualität zur Erdenwachheit entfalten half, für die westlichen Slawen zur Wirksamkeit gebracht. Ihr Werk bei den Tschechen scheiterte jedoch schließlich an dem Widerstand der Frankenkönige und der römisch-deutschen Bischöfe. Konstantinos-Kyrillos starb noch vor dem Konzil von 869 in Rom, Methodios wurde in Klosterhaft verbracht und starb 885 in Mähren. Die Grenze zwischen dem römischen und dem byzantinischen Einflußgebiet wurde wo weit nach Osten hin verschoben, daß nicht nur die Tschechen und Slowaken, sondern auch die Kroaten und Slowenen römisch-katholisch bestimmt wurden. Dennoch begründete der Einfluß der beiden Brüder nach deren Tod das Aufblühen altkirchenslawischer Literatur und der slawischen Liturgie orthodoxer Prägung, besonders im Bulgarenreich unter dessen Zaren Simeon (884-927), so daß Altkirchenslawisch auch Altbulgarisch genannt werden kann. Die altkirchenslawische Strömung ergriff in der Folge Serben und Russen. - In dem gleichen Gebiet des Balkan jedoch herrschte eine andere Strömung, die in scharfem Gegensatz zu der institutionellen byzantinisch-orthodoxen Kirche stand, das Bogumilentum, dessen Wurzeln weit in den Osten zurückreichen, wo Manichäertum und Paulikianertum zusammengeflossen waren, die ein spirituelles Verständnis des Christentums pflegten. Bogumil (oder Bogomil) heißt Gottesfreund. Bogumilische Bischöfe nahmen an Konzilien der Katharer in Occitanien teil. Ihre Sprache war die gleiche altkirchenslawische.
Es folgt nun das Vaterunser in einer altkirchenslawischen Version, geschrieben in den kyrillischen Zeiten etwa des 10. Jahrhundert: Ottsche nasch, Boshenas, oder Wotschenas, Woitinas heißt im Slawischen: Vater unser. Auch als Nachname taucht es so auf. Inwieweit die Träger dieses Namens sich würdig erweisen, sei dahingestellt. -
Die übrigen Zeilen lassen sich durch den kanonischen Ablauf erschließen.
*
17. Eine Altpreussische Fassung des Vaterunsers S168
Die altpreußische Sprache, enger verwandt mit der litauischen und der lettischen, bildet mit diesen den sogenannten litubaltischen Sprachstamm innerhalb der großen indogermanischen Sprachfamilie. Sie wurde im Lande der Prußen, dem späteren Ostpreußen, gesprochen. Mit dem letzten prußisch sprechenden Preußen, der 1680 starb, erlosch die Sprache. Sie lebt nur noch in vereinzelten Flurnamen und in einigen Dialektwörtern des Ostpreußischen weiter.
Von dieser altpreußischen Sprache sind neben einigen kleineren Dokumenten, wie einem deutsch-preußischen Glossar, zwei voneinander leicht unterschiedliche Übersetzungen des Kleinen Katechismus von Martin Luther erhalten, gedruckt in den Jahren 1545 und 1561 zu Königsberg.
Das Vaterunser lautet in dieser klangschönen Sprache:
Tawa nouson kas tu esei endangon:
swintints wirst twais emnes,
pereit twais rijks,
twais quaits audasin,
kaigi endangon tijt deigi nosemien.
Nouson deinennin geitien dais noumans schan deinan,
bhe etwerpeis noumas nouson auschautins,
kai mes etwerpimai nousons auschautenikamans,
bhe ni weddeis mans emperbandasnan,
sklait isrankeis mans esse wissan wargan.
Näheres über Aussprache und Betonung ist nicht bekannt geworden. Sicher aber ist ei = e+i, unterschieden von ai = a+i; ou ist o+u. Zum Teil ist die Schreibung vom Deutschen her beeinflußt (z.B. sch). Einige Wörter, wie z.B. rijks (Reich) sind offenbar gotischen Ursprungs, was die Meinung bestätigen mag, die alten Prußen seien aus einer Mischung von Litubalten und Goten, die im 1. Jahrhundert im Weichselbogen ansässig waren, hervorgegangen. Es sind aber auch slawische Sprachspuren festzustellen, wie z.B. in swintints (geheiligt). Es fehlt - wie auch im Kleinen Katechismus Luthers - die Doxologie. Die letzte Bitte lautet wörtlich: Sondern erlöse uns von allem Bösen (Übel).
Die Selbstbezeichnung der Prußen (auch Pruzzen genannt, wobei zz ein ß darstellt) ist Prus. Adjektiv prusiskai, und bedeutet "Antlitz": die ihre Antlitz (gen Westen) richten? Oder die "Vorderen"? - Die letzten Prußen sind im Deutschtum Ostpreußens untergegangen. Ihre Sprechweise hat den ostpreußischen Dialekt stark gefärbt.
*
18. Zwei Sorbische Fassungen des Vaterunsers S174
Die Sorben, seit Beginn des 7. Jahrhunderts jenseits von Elbe und Saale östliche Nachbarn der Deutschen, von diesen allmählich unterworfen und in ihnen aufgegangen, stellen heute eine kleine Minderheit dar. Sie leben als Obersorben in der Lausitz (Luzica), als Niedersorben in Brandenburg und im Spreewaldgebiet. Das Obersorbische und das Niedersorbische, die altertümlichsten unter den lebenden slawischen Sprachen, werden heute noch von etwa 40 bis 50 Tausend Menschen neben dem Deutschen gesprochen. Wurde in den dreißiger Jahren dieses Jahrhunderts alles unternommen, um das Sorbische (auch Wendisch genannt) zum Aussterben zu bringen, so wird heute wiederum alles getan, um die sterbende Sprache zu erhalten, zu neuem Leben zu erwecken und auch literarisch zu pflegen. - Die Sprachen der anderen slawischen Stämme östlich der Elbe bis an die dänische Grenze hinauf - der Liutizen, Heveller, Pomoranen und anderer - sind untergegangen. Immerhin aber konnte noch im 17. Jahrhundert Leibniz ein Glossar des "vor den Toren Hannovers" gesprochenen slawischen Idioms schreiben. Sonst leben diese Sprachen in Flur-, Fluß- und Städtenamen wie auch in Familiennamen östlich der Elbe fort (Namen auf -witz, -ow, -in).
Das niedersorbische Vaterunser:
Wosce nas
kenz sy na njebju
Wuswesone buzi twojo me
Psiz k nam twojo kraleijstwo
Twoja wola se stani, ako na njebju tak teke na zemi
Nas wsedny kleb daj nam zensa
A wodaj nam nase winy, ako my wodawamy nasy winikam
A njewjez nas do spytowanja, ale wumoz nas wot wsogo zlego
Pseto twojo jo kralejstwo a moc cesc do nimernosci
Amjen
*
Das obersorbische Vaterunser:
Wotce nas
kiz sy w njebjesach
Swjecene budz twoje mjeno
Prindz k nam twoje kralestwo
Twoja wola so stan
kaz na njebju tak tez na zemi
Nas wsedny chleb daj nam dzensa
A wodaj nam nase winy, jako my wodawamy nasim winikam
A njewjedz nas do spytowanja, ale wumoz nas wot zleho
Pretoz twoje je kralestwo a moc a cesc hac do wecnosce
Hamjen
*
19 Eine Tschechische Fassung des Vaterunsers nach dem Text >>Kralický<< 1579-1593
Ot^ce ná^s,jen^z jsi v nebesích
posv^et´se jméno tvé
p^rijd´královstvi tvé
bud´vu°le tvá
jako v nebi tak i na zemi.
Chléb nás vezdej^sí dej nám dnes
a odpust´nám viny na^se
jako^z i my odpous^tíme vinníkum na^sim
i neuvod´nás v poku^sení
ale zbav nás od zlého
Nebot´tvé jest království, i moc, i sláva, na ve^ky
amen
Heute übliche Varianten: Zeile I: na nebesích;; Zeile 2: bud´psveceno jméno tvé; Zeile 3: prijd´k nám (= zu uns) království; Zeile 7: nase viny; Zeile 8: nasim viiníkum (beide Male Umstellung von älterem Schulden unsere bzw. Schuldigern unseren zu unsere Schulden bzw. unseren Schuldigern, dazu heute viníkum mit nur einem n).
Zur Aussprache (der Accent graphe = ^ bezeichnet den Akzent, der über dem nachfolgenden Buchstaben stehen müsste - weil er auf der zur Verfügung stehenden Tastatur nicht vorhanden ist, wird er hier verwendet wie das eigentlich umgedrehte, nach oben offene Zeichen).
Der Ton liegt ausnahmslos auf der ersten Silbe der Wörter. Man unterscheide streng kurze Vokale und durch den Akzent ´ bezeichnete lange Vokale und beachte dabei, daß dieser Akzent reines Lautzeichen, kein Betonungszeichen ist. Das lange u wird durch einen Kreis ° darüber (hier daneben) gekennzeichnet. A, i, o, u bzw. deren Längen á,, í, u° entsprechen den deutschen kurzen oder langen Vokalen; e und é sind wie kurzes bzw. langes ä, e^ ist jä, wobei das j mit dem vorangehenden Konsonanten zu einem >>mouillierten<< Laut verschmilzt; ou ist einsilbig o+u; eu ist e+u [in neuvood´entstanden aus ne (nicht) und uvod´(führe)]; s ist stimmlos scharf, c ist in allen Stellungen wie deutsches (t)z, also: Kralicky´= Kratlitzky´, moc = motz; z ist stimmhaftes s wie in deutsch Rose; s^ist sch, ^c ist tsch, ^z ist wie französisch j in journal; j ist wie deutsch, muß voor s und j (jsi, jméno) mit leichtem Anschlag mitgesprochen werden; v ist wie deutsches w; ch (nebesích, chléb) ist ein sanftes dunkles (a)ch; h ist ein stimmhafter Hauch: zlého spreche man mit >>singendem<< Übergang vom é zum o; t und d werden an den Schneidezähnen artikuliert, ohne Aspiration; t´und d´werden mit weit zum Gaumen zurückgebogener Zunge gesprochen, so daß sie wie -kj- und -gj- klingen; das gleiche gilt für t (und d) vor i, z.B. in odpousîtíme (odpouschkjíme); r ist Zungen-r, ^r ist Zungen-r mit ^z vermischt; das tschechische l klingt wie mit abgelähmter Zunge artikuliert; Ot^ce spreche man deutlich trennend als ot-tschä; zur Betonung beachte man, daß die Präposition na (auf, in) den Ton so stark an sich zieht, daß sie mit dem folgenden Wort zu einem einzigen zusammenwächst: nazemi (auf Erden), nav^ky (in Ewigkeit), nanebesich (in den Himmeln) - immer auf na betont; v poku^sení spreche man fpokkuschänî mit Ton auf fpo-.
*
20. Zwei Südslawische Fassungen des Vaterunsers aus einer kirchenslawischen Liturgie:
Ot^ce na^s i^ze jesi na nebesjeh
da svjatitsja imja tvoje
da pridet carstvije tvoje
da budet volja tvoja
jako na nebesi i na zemlji.
Hleb na^s nasu^s^cnij da^zd nam dnes
i ostavi nam dolgi na^sja
jako^ze i mir ostavljajem dol^znikom na^sim
i ne vovedi nas vo isku^senije
no izbavi nas ot lukavago.
Jako tvoje jest carstvije i sila i slava vo veki vekoov
aminj
*
Ein serbokroatisches Vaterunser:
Ot^ce na^s koji si na nebesih
da se svet ime tvoje
da dodje kraljevstvo tvoje
da bude volja tvoja
kao na nebu i na zemlji.
Kruh na^s potrebni daj nam danas
i oprosti nam dugove na^se
kao ^sto i mi opra^stamo du^znikom wojim
i ne navedi nas u napast
nego izbavi nas od zla.
Jer je tvoje kraljevstvo i sila i slava u vjek.
Amen
Zur Aussprache: s ist scharf wie ß; z ist stimmhaftes s wie in Rose; c ist immer wie deutsches z (also carstvije = zarstwije); ^s ist stimmhaftes sch; ^z ist stimmhaftes sch oder wie j in französisch journal; ^c ist tsch; h ist dunkles (a)ch, doch sanfter artikuliert als im Deutschen; v ist wie deutsches w; j wie deutsch, verschmilzt mit dem vorangehenden Konsonanten (lj, mj, nj, sj ^sj, vj) zu einem einzigen palatalisierten (mouillierten) Laut, ^s^c ist schtsch, möglichst als ein einziger Laut zu sprechen; dj klingt wie gi- in italienisch giorno, jedoch heller und dabei fast wie gj.
*
21. Zwei Italienische Fassungen des Vaterunsers, 1. nach einer Bibelübersetzung aus dem Jahr 1850; waldensisch:
Padre nostro, che sei ne' cieli
sia santificato il tuo nome
Il tuo regno venga
La tua volontà sia fatta in terra come in cielo.
Dacci oggi il nostro pane cotidiano
E rimettici i nostri debiti
come noi anche gli rimettiamo a' nostri debitori
E non indurci in tentazione
ma liberaci dal maligno.
Perciocchè tuo è il regno, e la potenza, e la gloria in sempiterno
Amen
*
Eine weitere italienische Fassung, in reformierten Gemeinden der Schweiz:
Padre nostro che sei nei cieli
sia santificato il Tuo nome
venga il Tuo regno
sia fatta la Tuo volontà
come nel cielo così anche sulla terra.
Il nostro pane cottidiano dacci oggi
e prdonaci i nostri debiti
come anche noi perdoniamo ai nostri debitori
e non indurci in tentazione
ma liberaci dal maligno.
Perciocchè a Te appartengono il regno e la potenza e la gloria in eterno
Amen
*
22 Eine Spanische Fassung des Vaterunsers
Padre nuestro que estás en los cielos
santificado sea Tu nombre
venga Tu reino
hágase Tu voluntad
como en el cielo, así también en la tierra.
El pan nuestro de cada día, dánoso hoy
y perdónanos nuestras deudas
como también nosotros perdonamos a nuestros deudores
y no nos metas en tentación
mas líbranos del mal.
Porque Tuyo es el reino, y el poder, y la gloria, por toodos los siglos
Amén
Varianten: Zeile 3: véngano Tu reino (zu uns komme...); Zeile 9: y no nos induzcas (nicht einführe uns...); y no nos dejes caer en tentación (und nicht lasse uns falleen in Versuchung). Besondere Ausdrucksweise: Unser Brot für jeden Tag, gib es uns heute. Die Doxologie wird nur in außer-katholischen Kirchengemeinden gesprochen.
*
23 Eine Portugiesische Fassung des Vaterunsers
Pai nosso que estás nos céus
Santificcado seja o Teu nome
venha a nós o Teu reino
seja feita a Tua vontade
como nos céus assim na terra.
O p~ao nosso de cada dia dá-nos hoje
e perdoa-nos as nossas dívidas
como nós perdoamos aos nossos devedores
e n~ao nos induzas em tentac~ao
mas livra-nos do mal.
Pois Teu é o reino e o poder e a glória para sempre
Amen
*
24 Vier französische Fassungen des Vaterunsers, Römisch-katholisch
Notre Père qui êtes aux cieux:
Que votre Nom soit sanctifié
Que votre Règne arrive
Que votre Volonté soit faite
Sur la terre comme au ciel.
Donnez-nous aujourd'hui notre pain quotidien
Pardonnez-nous nos offenses
Comme nous pardonnons à ceux qui nous ont offensés
Et ne nous laissez pas succomber à la tentation
Mai délivrez-nous du Mal
Ainsi soit-il
Besonderheiten des Ausdrucks: Der französische Katholik redet Gott mit >>Sie<< an.
*
Aus Jean Calvin: Institution de la Religion Chrétienne, hugenottisch:
Nostre Père qui es `s ieux:
Que ton Nom soit sanctifié
Que ton Roaume adviene
Que ta Volonté soit faicte en la terre comme au ciel.
Donne-nous aujourd'huy nostre pain quotidien
Quitte-nous nos debtes comme nous remettons à nos debteurs
Ne nous permets point succomber aux tentations
Mais délivre-nous du malin.
Car le règne, la puissance et la gloire t'appartiennent ès siècles des siècles
Amen
Besonderheiten des Ausdrucks: Frühneuzeitliche Schreibungen finden sich für notre: nostre, advienne: adviene; faicte für faite, debtes für dettes, ebteurs für débiteurs; ès ist alte Form für en+les (= dans les). Erlaube uns nicht den Versuchungen zu unterliegen (verfallen). Denn das Reich, die Macht und die Ehre (Herrlichkeit) gehören dir in die Zeitenläufe der Zeitenläufe.
*
Aus der Bibelübersetzung von J.F.Ostervald, Lausanne 1772, im Gebrauch der reformierten (hugenottischen) Gemeinden:
Notre Père es aux cieux
que ton nom soit snactifié
que ton règne vienne
que ta volonté soit faite sur la terre comme aux ciel.
Donne-nous aujourd'hui notre pain quotidien
pardonne-nous no péches, comme nous pardonnes à ceux qui nous ont offensés
et ne nous abandonne pas à oa tentation
mais délivre-nous du malin.
Car c'est à toi qu'appartiennent, dans tous les siècles, le règne, la puissance et la gloire
Amen
Besonderheiten des Ausdrucks: Vergib uns unsere Sünden, wie wir denen vergeben, die sich an uns verschuldet haben; und überlasse uns nicht (gib uns nicht dahin) der Versuchung, sondern erlöse uns von dem Bösen. Denn DIR (betont) gehören in allen Zeitenläufen das Reich, die Macht und die Herrlichkeit.
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Eine moderne Fassung:
Notre Père qui s dans les cieux
ton nom soit sactifié
ton règne vienne
ta volonté soit faite
comme dans le ciel, de même aussi sur terre.
Donne-nous aujourd'hui notre pain quotidien
et remets-nous nos dettes
comme aussi nous les remettons à nos débiteurs
et ne nous induis pas en tentation
mais délive-nous du malin.
Car c'est à toi qu'appartiennent le règne et la puissance et la gloire dans tous les siècles
Amen
Diese Fassung schließt sich ganz an die griechische Urform an.
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25 Sechs englische Fassungen des Vaterunsers, Das Vaterunser in der Übersetzung von John Wycliffe (Wiclif), des englischen Proreformators, 1380:
Oure fadir that art in heuenes
halowid be thi name
thi kyngdom come to
be thi wille don in erthe as in heuene.
Geue to us this day oure breed ouir other substaunce
and forgeue to vs oure dettis as we forgeuen to oure dettouris
and lede us not in to temmptacioun
but delyuer us from yuel
amen
Zu Schreibung und Aussprache: sicher wurde zu dieser Zeit weitgehend noch so gesprochen wie geschrieben; w ist wie neuenglisch, -u-(in heuenes, geue, ouir, delyuer u.ä.) ist v; vs ist us; auffällig ist: ouir other substaunce (over other substance) für >>täglich<<, entsprechend supersubstantialem bei Hieronymus und der katharisch-provenzalischen Fassung >>sus tota causa<<.
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Zwei englische Vaterunser aaus der Frühneuzeit: Aus >>The Richt Vay to ye Kingdom of Heuine<< by John Gau (1533):
Our fader thow quhilk is in ye heuine
thy nayme mot be hallowit
thy kingdom mot cum (to vß)
thy wil mot be dwne in ye zeird s it is in the heuine
Giff wß this day our dailie breid
and forgiff wß our dettis as we forgiff our dettours
and leid vß notht in temptatione bot deliur vß fra ewil
Amen
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Aus: >>The Catechism of John Hamilton, Archbishop of St.Andrews<< (1552):
O Our Father quhilk is in Hevinnis
Thy name mot be hallowit
Thy kyngdome mot cum
Thy wyll mot be done in erd, as it is in hevin.
Geve us this day, our dylie breid
And forgyff us our dettis as we forgyfe our dettouris
And lede us nocht in temptatioun
Bot delyver us fra evyl
Sa be it
Abgesehen von Eigenarten frühneuzeitlicher Schreibung - unter anderem: Unsicherheit in der Wiedergabe von v, w, u (Vay für Way, heuine für hevine, deliuer für deliver, vß und wß für us; dwne für dune/done - ist folgendes zu beachten: quh- (in quhilk = which) will den wh-Laut (in Oxford-Aussprache: h+w) wiedergeben; y in ye (= the) get auf das >>Thorn<<-Runenzeichen (b) für den th-Laut zurück, wie es auch heutzutage noch auf Gasthausschildern (etwa: Ye Olde Inn = The Old Inn) zu sehen ist; z geht auf ein älteres Schriftzeichen für g (gesprochen wie j) zurück: das Wort >>zeird<< im oberen Text muß als >>jeird<< (jeerd) gelesen werden. In der sechsten Bitte des ersten Textes ist >>notht<< offensichtlich ein Druckfehler für >>nocht<< (vgl. den zweiten Text an entsprechender Stelle). Die Schreibungen >>richt<< und >>nocht<< (heute >>right<<, >>nought<<, >>not>>) zeigen, daß die Aussprache noch wie deutsches -ch- war, so wie das heute noch im Schottisch-Englischen zu hören ist. Wahrscheinlich war die Aussprache zu jener Zeit viel mehr noch >>wie geschrieben<<.
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Römisch-Katholisch:
Our Father, who art in heaven
hallowed be Thy name
Thy Kingdom come
Thy will be done on earth as it is in heaven.
Give us this day our daily bread
and forgive us our trespasses
as we forgive those who trespass against us
And lead us not into temptation
but deliver us from evil
Amen
Besondere Ausdrucksweisen: Vergib uns unsere Verfehlungen, wie wir vergeben denen, die gegen uns verfehlen. - Das >>Book of Common Prayer<< der Anglikanischen Kirche gibt einen ähnlichen Wortlaut, der nur an einigen Stellen abweicht: Our Father, which art in Heaven....as we forgive them that trespass... und fügt die Doxologie hinzu: For Thine is the Kingdom, the Power and the Glory for ever and ever. Amen.
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Aus der King James Version, anglikanisch:
Our Father, which rt in heaven
Hallowed be Thy name
Thy kingdom come
Thy will be done in earth, as it is in heaven.
Give us this day our daily bread
And forgive us our debts
as we forgive our debtors
and lead us no into temptation
but deliver us from evil
For Thine ist the kingdom, and the power and the glory for ever
Amen
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Eine moderne Übersetzung:
Our Father who art in the heavens
Hallowed be Thy name
Thy kingdom come
Thy will be done, as in heaven so on earth.
Give us this day our daily bread
and forgive us our debts
as also we forgive our debtours
and lead us not into temptation
but deliver us from the evil
For Thine is the kingdom, and the power, and the glory in eternity
Amen.
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wird fortgesetzt
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